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Tweet this!Der österreichische Industrielle und ehemalige Finanzminister Dr. Hannes Androsch hat einen mit 100.000.- € dotierten Preis für Antworten auf die Globalisierungsfrage ausgeschrieben. Die konkrete Frage ist "wie in Zeiten der Globalisierung die nationalen Arbeitsbedingungen und Sozialversicherungssysteme erhalten und verbessert werden können".
Einreichschluss ist der 31. Dezember 2007.
Gute Ideen sind hier also gefragt. In den nächsten Tagen wird der Wettbewerb international ausgeschrieben. Spannend mag sein ob bei den kommenden Antworten auch solche dabei sein werden, welche nicht nur rein ökonomische Aspekte behandeln, sondern darüber hinaus imstande sind auch jene Zivilisationsprozesse zu berücksichtigen, die ja nicht nur erst seit gestern das Abendland bzw. eben gerade jetzt die ganze Welt formen. Dr. Hannes Androsch hat einmal gesagt, dass gute Wirtschaftspolitik zu ca. 50 Prozent aus Psychologie bestehen würde. Tatsächlicherweise ist Psychologie auch ein wichtiger Faktor bei der Beobachtung von Wirtschaftsprozessen.
2004 hat Hannes Androsch eine nach ihm benannte Stiftung bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) eingerichtet, die zunächst mit einer Mio. Euro dotiert ist. Bis zum Jahr 2012 soll das Stiftungsvermögen auf zehn Mio. Euro angehoben werden. Aus den Anlageerlösen sollen wissenschaftliche Arbeiten zu den Themenschwerpunkten "Arbeit und Festigung des sozialen Ausgleichs und Friedens" gefördert werden.
Die Stiftung ist nach Angaben der ÖAW die bedeutendste von privater Hand getragene gemeinnützige Stiftung in Österreich seit 1945. Ihre Einrichtung entspricht, so Androsch, seinem "Selbstverständnis als Citoyen, als sich der Gesellschaft gegenüber verpflichtet fühlender Staatsbürger". "Wenn man das Glück hat, zu einem gewissen Wohlstand gekommen zu sein, sollte man einen Beitrag für die künftige Entwicklung leisten", begründete Androsch gegenüber der APA seine Beweggründe für die Einrichtung der Stiftung. Die ÖAW habe er für seine Stiftung ausgewählt, weil sie eine "Visitenkarte für Wissenschaft und Forschung in Österreich" sei. Präsident der Stiftung ist Androsch. Thema "Arbeit": Für Lösungen der Zukunft
Das Thema "Arbeit" hat Androsch gewählt, "weil es für jeden Menschen ein essenzielles ist". Der Übergang zur Informations-, Bildungs- und Wissensgesellschaft, die Globalisierung, die demografischen Veränderungen und die alternde Gesellschaft würden unsere Gesellschaft im Allgemeinen und die Arbeitswelt im Besonderen von Grund auf verändern.
Es sei daher notwendig, rechtzeitig auf die sich abzeichnenden Veränderungen zu reagieren, um perspektivische Ansätze und Modelle für sozialverträgliche Problemlösungen und deren zukunftstaugliche Bewältigung entwickeln zu können.
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