Erasmus von Rotterdam und mittelalterliche Umgangsformen zt-21
Tweet this!Mittelalter und mittelalterliche Umgangsformen
In der Schrift des Erasmus von Rotterdam zeichnet sich eine bestimmte Art des gesellschaftlichen Verhaltens ab. War er der erste, der sich mit solchen Fragen beschäftigte? Keineswegs! Wo immer manfrau beginnt, ist Bewegung, ist etwas, das vorausging.
Für die rückblickende Untersuchung ist es nötig sich Grenzen zu setzen die den Phasen des tatsächlichen Prozesses entsprechen. Hier wird vom mittelalterlichen Standard ausgegangen, um die Bewegung, die Entwicklungskurve zu verfolgen, die von dort zu der neueren Zeit hinüber führt.
Das Mittelalter hat eine Fülle von Mitteilungen. Essen und Trinken standen noch in ganz anderem Maße im Mittelpunkt des geselligen Lebens als heute. Verhaltensvorschriften der Kleriker bzw. der Klerikergesellschaft dann Zeugnisse aus dem Umkreis der ritterlich-höfischen Gesellschaft.
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Quelle: Norbert Elias: Über den Prozess der Zivilisation, Erstmals veröffentlicht 1936, Francke Verlag: 1969 2. Auflage,Suhrkamp:1976 1. Auflage,19. Auflage 1995
Exzerpt: transitenator
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Im Mittelalter spielte das Auswendig lernen (als Erziehungs- und Konditionierungsmittel) eine große Rolle, Bücher waren selten und teuer. Was da schriftlich auf uns gekommen ist, sind Fragmente einer großen mündlichen Tradition, Spiegelbilder dessen, was tatsächlich in dieser Gesellschaft Brauch war, und gerade deshalb bedeutsam, weil es das Typische einer Gesellschaft weiter trägt.
Es sind individuelle Fassungen der vielen Einlieferungsscheine, die durch diese Gesellschaft hindurchgingen. Es sind Zeugnisse eines bestimmten Verhaltens- und Affektstandards im Leben der Gesellschaft selbst. Die sie niederschrieben, waren nicht Gesetzgeber oder Schöpfer dieser Vorschriften sondern Sammler und Ordner gesellschaftsüblicher Gebote und Tabus.
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