20070421

Gabel als Luxus-Instrument zt-23

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Vom 16. Jh. ab kommt die Gabel von Italien her zunächst in Frankreich, dann England und Deutschland als Essinstrument in Gebrauch. Die Höflinge Heinrich III. wurden zuerst wegen ihrer 'affektierten' Art zu essen verspottet.

Was wir als selbstverständlich empfinden, musste von der Gesellschaft als Ganzem erst mühsam und langsam erworben und durch formt werden. Noch im 17. Jh. war die Gabel ein Luxusgegenstand der Oberschicht.

Menschen die so miteinander essen, wie es im Mittelalter Brauch war, standen in einer anderen Beziehung zueinander als wir; und zwar nicht nur in der Schicht ihres klar und präzise begründeten Bewusstseins, sondern offenbar hatte ihr emotionales Leben eine andere Struktur und einen anderen Charakter.

Ihr Affekthaushalt war auf Formen der Beziehung und des Verhaltens hin konditioniert, die, entsprechend der Konditionierung in unserer heutigen Welt, als peinlich empfunden werden.

Was dieser courtoisen Welt fehlte oder sich jedenfalls nicht in der gleichen Stärke ausgebildet hatte, war jene unsichtbare Mauer von Affekten, die sich gegenwärtig zwischen Körper und Körper der Menschen, zurückdrängend und trennend, zu erheben scheint (S. 89).

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