20070616

Zentralisierung Staatenbildung Absolutismus zt-57

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Der Verflechtungsmechanismus bestimmt die Zentralgewalt.

Die 'Zentralisierung', die Staatenbildung ist von außerhalb betrachtet worden (Seite der 'auswärtigen Angelegenheiten'). Nun stellt sich das Komplementärproblem.

Es stellt sich nun die Aufgabe jenen Verflechtungsvorgängen nachzugehen die innerhalb einer dieser Herrschaftseinheiten, der Zentralgewalt eine besondere Stärke und Festigkeit und damit dem Ganzen die Gestalt eines 'absolutistischen Staates' geben.

In der geschichtlichen Wirklichkeit wirken diese beiden Prozessreihen (die Gewichtsverteilung und -veränderung der Schichten innerhalb einer Herrschaftseinheit und die Gewichtsverlagerungen im Spannungssystem der verschiedenen Herrschaftseinheiten) unablässig ineinander (Anm: 'Innen- u. Außenpolitik').

Im Zuge der Konkurrenzkämpfe wächst langsam ein Fürstenhaus über die anderen hinaus. Es wächst in die Funktion eines obersten Regulators, aber es hat diese Funktion nicht geschaffen.
Sie fällt ihm kraft der Größe seines in Konkurrenzkämpfen akkumulierten Besitzes und der monopolistischen Verfügungsgewalt über Kriegsinstrumente und Abgaben zu; sie selbst aber bildet sich, sie erhält ihre Gestalt und ihre jeweilige Stärke kraft der zunehmenden Differenzierung der Funktionen im Ganzen dieses Gesellschaftsverbandes (S. 229).

Am Ausgang des Mittelalter erlangt der Zentralherr eine überaus große gesellschaftliche Stärke. Gerade in dieser Zeit gewinnt der Kreislauf der funktionsteiligen Aktionsketten eine immer größere Weite und Festigkeit. Die Eigengesetzlichkeit der gesellschaftlichen Prozesse, der Funktionärscharakter der Zentralgewalt macht sich nun bereits stärker geltend als im Mittelalter.

Ohne Zweifel ist Ludwig XIV. bereits viel stärker an diesen Kreislauf, an dieses Eigengesetz der Aktionsketten gebunden, als z.B. Karl der Große.

(Frage:) Wieso hatte der Zentralherr einen so großen Entscheidungsspielraum, ein so hohes Maß an gesellschaftlicher Stärke in der Phase der Staatenbildung ('Absolutheit')?
Warum erhöht sich seine gesellschaftliche Stärke wo er doch auch mit der voranschreitenden Funktionsteilung in funktionelle Abhängigkeit von den anderen Funktionen gerät?

Auf Grund einer eigentümlichen Verflechtungskonstellation war die Angewiesenheit, gerade der Spitzenschichten auf einen obersten Koordinator und Regulator in dieser Phase so groß, dass sie den Kampf um die Kontrolle und um die Mitbestimmung bei den obersten Entscheidungen für längere Zeit aufgeben mussten (S. 230).

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