20070601

Hegemonie Monopol Staatenbildung zt-51

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Wichtig der Unterschied zwischen den beiden Fragestellungen zu unterscheiden, einmal dem allgemeinen Problem der Monopol- und Staatenbildung und andererseits der spezielleren Frage, warum gerade ein bestimmtes Kriegerhaus die Hegemonie gewann. Dieser Unterschied ist im Auge zu behalten.

Es ist immer ein Haus, eine Familie als gesellschaftliche Einheit, die sich durchsetzt, nicht ein Einzelner. Um 1032 war das Gebiet 'Frankreichs' in größere und kleiner Territorialherrschaften aufgespalten. Aber die Chancen der kleineren Feudalhäuser sind nicht sehr groß. Das tritt im Laufe des 11. Jahrhunderts zutage.

Es gibt Kämpfe zwischen den Fürstenhäusern um die Vormacht innerhalb eines größeren Gebietes. Der Verflechtungsmechanismus des freien Konkurrenzkampfes treibt sein Spiel von nun ab innerhalb eines beschränkteren Kreises, nämlich unter denjenigen Kriegerfamilien, die zu Zentralhäusern eines Territoriums geworden sind (S. 163).

Elias beschreibt nun die Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft auf den Gebieten Frankreichs und Englands. In Frankreich das Haus der Herzöge von Francien, die Kapetinger. England: Wilhelm der Eroberer,.sein Haus sind die Plantagenets. Anfangs des 12. Jahrhunderts unter Ludwig VI. Eroberungen und Gegeneroberungen.

Überall versuchen die Einheiten zweiter Stärke einen Block gegenüber jener Einheit zu bilden, die durch Zusammenschluss vieler Gebiete der Vormachtstellung am nächsten ist; eine Blockierung provoziert die andere; wie lange das Spiel auch hin und her geht, das System als Ganzes tendiert zum festeren Zusammenschluss immer größerer Gebiete um ein Zentrum zur Konzentrierung der wirklichen Entscheidungsgewalt bei immer weniger Einheiten und schließlich in einem einzigen Zentrum (S. 169).

Die einzelnen Herrschaftsgebilde hatten noch keine sehr große Festigkeit; sie waren Privatunternehmungen und wie diese unterworfen den gesellschaftlichen Gesetzmäßigkeiten des Konkurrenzkampfes.

In dieser Zeit (Ende des 12. Jahrhunderts) handelt es sich noch nicht um Kämpfe zwischen Staaten oder Nationen (es gibt unverständlich bleibende Bildungsgeschichten von 'Staaten' oder 'Nationen'). Vielmehr handelt es sich hier um einen Kampf konkurrierender oder rivalisierender Fürstenhäuser, die zunächst als kleine dann als immer größere Einheiten zur Expansion treiben (S. 172).

In diesem beständigen Ringen verschwindet ein Fürstenhaus nach dem anderen. Die Integrierung oder der Zusammenschluss von Gebieten, bedeutet in erster Linie die Besiegung eines Kriegerhauses durch ein anderes, also das Aufgehen des einen im anderen oder bestenfalls seine Unterwerfung, seine Abhängigkeit von dem Sieger (S. 178).

Am Anfang des 14. Jahrhunderts Aussterben der Kapetinger. Im 14. Jahrhundert stellen die vielen Kriegerhäuser einzeln keine Macht mehr dar die zählt. Die eigentliche Initiative liegt bei ganz wenigen Kriegerhäusern, die als vorläufige Sieger aus den bisherigen Ausscheidungskämpfen hervorgegangen sind, und die soviel Boden akkumuliert haben, dass alle andere Kriegerhäuser sich nicht mehr mit ihnen zu messen vermögen, sondern nur in Abhängigkeit von ihnen handeln können.

Dem Gros der Krieger bleibt nun der soziale Aufstieg im großen und ganzen verschlossen. Die Zahl derer, die konkurrieren können ist immer geringer geworden. Im westfränkischen Gebiet zählen neben dem Haus von Francien nur noch 4 andere Häuser und zwischen ihnen muss sich entscheiden wer über das Herrschaftsmonopol verfügen und wo das Zentrum und Grenzen des Monopolgebietes liegen wird.

Aus einer Kriegergesellschaft mit relativ freier Konkurrenz ist eine Gesellschaft mit monopolartig beschränkter Konkurrenz geworden (S. 179).

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