Krieg Konflikt Angst tz-21
Tweet this!Die Spannungen zwischen den Staaten, die im Zwange des Konkurrenzmechanismus miteinander um die Vormacht über größere Herrschaftsgebiete ringen, äußern sich für die Individuen in ganz bestimmten Versagungen und Restriktionen; sie bringen den einzelnen Menschen einen verstärkten Arbeitsdruck und eine tief greifende Unsicherheit.
Alles das (Entbehrungen, Unruhe, Arbeitslast, unmittelbare Bedrohtheit) zeugt Ängste (S. 448).
Nicht anders verhält es sich mit den Spannungen innerhalb der verschiedenen Herrschaftseinheiten. die irregulierbaren, die monopolfreien Konkurrenzkämpfe zwischen den Menschen zeugen ihre spezifischen Ängste: Ängste vor der Entlassung, vor dem unberechenbaren Ausgeliefertsein an Mächtigere, vor dem Fall an die Hunger- und Elendsgrenze, wie sie in den unteren Schichten vorherrschen, Ängste vor dem Absinken, vor der Minderung des Besitzes und der Selbständigkeit, vor dem Verlust des gehobenen Prestiges und des gehobenen Standes.
Gerade Ängste dieser Art (Prestige) neigen überdies in besonderem Maße zur Verinnerlichung.
Sie verinnerlichen sich im Einzelnen und werden durch den Druck eines starken Über-Ich automatisch gebunden gehalten (S. 449).
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