Konkurrenzschraube Machtmonopole Globalisierung tz-12
Tweet this!Heute so wenig wie ehemals bilden 'wirtschaftliche' Zwecke und Zwänge für sich allein oder allein politische Motive und Motoren den Urantrieb dieser Veränderungen.
Keineswegs ist etwa in dieser Staatenkonkurrenz der Erwerb von 'mehr' Geld oder mehr wirtschaftlicher Macht das eigentliche Endziel.
Sondern vielmehr: ungeordnete oder geordnete Monopole der physischen Gewaltausübung und der wirtschaftlichen Konsumtions- und Produktionsmittel sind unaufhebbar miteinander verbunden, ohne dass eines je die eigentliche Basis, und das andere lediglich einen 'Überbau' darstellt.
Beide zusammen produzieren in dem gesellschaftlichen Gewebe spezifische Spannungen die zu Veränderungen dieses Gewebes hin drängen.
Beide zusammen bilden das Schloß der Ketten, durch die sich die Menschen gegenseitig binden.
Und in beiden Verflechtungssphären, in der politischen, wie in der wirtschaftlichen, sind, in steter Interdependenz, die gleichen Verflechungszwänge am Werke.
Wie die Tendenz des großen Kaufmanns zur Vergrößerung seines Unternehmens, so treiben sich auch rivalisierende Staaten unter dem Spannungsdruck des ganzen Gewebes, das sie bilden, im Wirbel der Konkurrenzschraube gegenseitig weiter und weiter voran.
Viele einzelne Menschen mögen wünschen Einhalt (Angst vor 'Globalisierung') zu gebieten, aber im Laufe der bisherigen Geschichte haben sich Verflechtungszwänge dieser Art auf die Dauer noch immer als stärker erwiesen als die Macht dieser Wünsche.
Und so drängen auch heute wieder die zwischenstaatlichen Beziehungen zur Bildung solcher Gewaltmonopole und damit zur Bildung von Herrschaftseinheiten einer neuen Größenordnung (S. 437).
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